Ein Wochenende in State College

Sonntag, 06.09.2015

Mein erstes Wochenende in State College hab ich jetzt also hinter mir... echt unfassbar, es sind schon vier Tage vergangen. Donnerstag abend bin ich aufgeschlagen, heute ist Montag. Bank Holiday, ein Feiertag. Leider...ich bin schon lange reif für meinen ersten Arbeitstag!

State College ist so ziemlich der krasseste Kontrast zu New York den man sich vorstellen kann. Ich find nicht eine Gemeinsamkeit. Klar, dass es einen Unterschied gibt war zu erwarten. Aber, dass er so allumfassend ist habe ich nicht erwartet.

Ich hab im letzten Beitrag gesagt, dass ich New York liebe. Heisst das jetzt, dass ich State College hasse? Die Antwort steckt zwischen den Zeilen meines heutigen Blogposts. Außerdem muss ich unbedingt die Leute vorstellen, mit denen ich so herum hänge. Wobei das Wort "Leute" etwas irreführend ist, eigentlich ist es bisher blos einer...

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Aber fangen wir mal ganz am Anfang an, auf der Busfahrt nach State College hatte ich nämlich schon mein ersten dicken Überraschungs Moment. Ich hatte mich schon den ganzen Tag auf die Fahrt gefreut, war es doch meine erste Gelegenheit Leute, die in State College wohnen, kennen zu lernen. Und ich hatte echt keine Lust das ganze Wochenende in meinem Zimmer herum zu sitzen. Zum Glück saß hinter mir ein ziemlich entspanntes Rentner Paar die mich endlich über die sich wiedersprechenden Einwohnerzahlen aufklärten. Ich hab mich ja bisher immer gewundert, dass in State College 40.000 Leute leben und 45.000 Studenten auf den Campus da gehen. (vgl zweiten Blogeintrag) Tatsache ist aber, dass Studenten hier nicht zu den Einwohnern zählen. Somit gibt es insgesamt 85.000 Leute hier, von denen 45.000 Studenten sind. So macht das schon eher Sinn. Aber das war nicht die Überraschung, die ich angekündigt hab.

Schräg gegenüber von mir saß nämlich noch ein Mädel in Reichweite. Sie hatte schon beim Einsteigen einen Knopf im Ohr und schaute gelangweilt abwechselnd aus dem Fenster und auf ihr Smartphone. Das Problem war, dass sie fast schon verboten gut aussah. Mein erster Gedanke war: "So eine wird bestimmt jeden Tag von irgendwelchen Affen angegraben und die reagiert bestimmt heftig desinteressiert und abweisend wenn sie der Typ von nebenan (also ich) in gebrochenem Englisch anspricht"
In der nächsten Sekunde fiel mir auf, wie arm so ein Gedanke ist. Was ist eigentlich los mit mir, das ist doch auch nur ein normaler Mensch und warum sollte sie sich nicht über ein bisschen Smalltalk und Abwechslung freuen. Mit so einer Einstellung komm ich hier in Amerika nicht weit. Verärgert über meine tief verwurzelten Doppelstandards drehte ich mich um und sagte den ersten Gedanken der mir in den Kopf kam: "Heyy... ..."
Weiter kam ich nicht, die Gute hatte nämlich mittlerweile die Augen zu gemacht und war eingeschlafen. Na toll, das hab ich von meinem herumzögern, wenn ich so ein Schisser bin geschieht mir das ganz Recht. Wie es aber auf so langen Busfahrten schon zu erwarten ist, gab uns das Schicksal eine zweite Chance. Irgendwann legte der Busfahrer eine Tankpause ein und wir stolperten alle aus dem Reisebus. Und natürlich, Miss Knopfhörer (wie ich sie innerlich taufte), kam auch nach einer Weile herausgekrabbelt. Jetzt aber:

Oskar: Hey
Ms Knopfhörer: *schaut mich verblüfft an und macht die Ohrhörer raus*
Oskar: Eh, did you sleep well?
Ms Knopfhörer: Joa geht scho, war ein bissl kalt. *grinst frech*
Oskar: Waaaaaaas? Jetzt komm ich gar nimmer klar. Was zur Hölle? Und woher wusstest du...?
Ms Knopfhörer: Haha, ich hab vorhin dein Gespräch mit den beiden hinter dir belauscht.
Oskar: So so, bist ne ziemlich unauffällige Stalkerin!
Ms Knopfhörer: Hm ja is mein Talent
Oskar: Ohne Spaß ich wurde noch nie so krass überrascht. Wie cool, wo kommst du her?
Ms Knopfhörer: Auch aus München
Oskar: Waaaaaaaaaaaas? Jetzt sag noch du studierst an der Hochschule dann fall ich um.
Ms Knopfhörer: Haha ne, komm aus Unterhaching.

Hahaha wenn ich an die Szene zurückdenk muss ich selbst jetzt grinsen. Ich mein, wie verdammt unwahrscheinlich ist das? Sie war übrigens - wie scheibar fast alle Mädchen die arrogant aussehen - überhaupt nicht arrogant sondern echt nett und neugierig. Aber leider stieg sie garnicht in State College aus, sondern eine Stadt davor, weil da Verwandte von ihr leben. Das wars dann wohl mit meiner Hoffnung, hin und wieder ein paar Brocken Deutsch zu reden... aber was solls, ich hätt es mir auf die Art auch viel zu einfach gemacht. Ich versuchte den Rest der Fahrt zu schlafen, ohne Erfolg. Freundlicherweise fuhr das Rentnerpaar mich dann noch von der Bushaltestelle zu meinem Haus, echt nett von ihnen! Ich schäm mich, dass ich mich nicht ordentlich bei ihnen bedankt hab, nur ein genuscheltes "Thank you".

 

In den zehn Minuten zwischen Haustür und meinem Bett lernte ich noch meine Vermieterin Robin und meinen Mitbewohner Amir kennen, die sich ein bisschen mit mir unterhielten. Mit Amir sollte ich den kompletten nächsten Tag verbringen. Es handelt sich um diesen iranischen Doktoranden:

Er ist circa 30 Jahre alt und in seiner Heimat arbeitet er an seinem Doktortitel. Hier macht er aber ein Auslandsjahr am Lehrstuhl für Education. Keine Ahnung, was er da genau macht, ich frag ihn mal bei Gelegenheit. Auf jeden Fall ist er aus einer ähnlichen Motivation wie ich hier her gekommen: Amerika kennenlernen. Nachdem wir einmal über den Campus gelaufen sind (von dem ich bei Gelegenheit noch mehr berichten werde) gingen wir zusammen auf den Bauernmarkt von State College. Hier kam es beinahe zu einer Verwechslung, man beachte den kleinen Unterschied:

                                         Amir                     Amish                     A milk

Also passt auf dass ihr im folgenden diese drei Begriffe nicht durcheinander werft, Freunde. Sehr zu meiner Freude gab es nämlich bei den Amish Farmern a milk zu kaufen, die mir Amir bezahlte. Das besondere an dieser Milch war, dass sie komplett unbehandelt war. So etwas hatte ich bisher erst ein einziges Mal probiert, auf einer schweizer Alm im Sommerurlaub mit meinen Eltern in Graubünden. Ich werd mir nächste Woche wieder eine holen, die war nämlich sehr erfrischend und hatte einen einzigartigen Geschmack.

Negativ aufgefallen sind mir allerdings die Preise, Obst und Gemüse sind in Amerika echt kaum zu bezahlen. Das liegt vermutlich daran, dass sie hier weniger angebaut werden als da, wo ich herkomme. Auf jeden Fall machen genau solche Unterschiede den Vorsatz sich hier nicht komplett ungesund zu ernähren zu einer ziemlich schweren Aufgabe. Das einzige was noch unverschämter als die Gemüsepreise sind, sind die Summen die man zahlen muss um überhaupt zum Gemüse hin zu kommen. Dazu aber im nächsten Beitrag mehr...

Es war echt süß, wie sich Amir bemüht hat mir die freundliche Einstellung der Amerikaner zu demonstrieren, in dem er mit jedem, vom Farmer bis zum Busverkäufer, versuchte Smalltalk zu machen Er selber ist auch ein ziemlich gesprächiger dude, mit dem man auf jeden Fall ne gute Zeit haben kann. Allerdings wurde ihm auf dem Rückweg seine Freude am Smalltalk zum Verhängnis... die Busse in State College haben vorne an der Schnauze eine Halterung um zwei bis drei Fahrräder dran fest zu machen, man kann sich das so ähnlich vorstellen wie bei den Skibussen in den Alpen mit den Skihaltern. Amir machte also sein Fahrrad vorne fest, und ging mit mir in den Bus. Was dann passierte ist leicht vorherzusehen. Wir hatten mit den frisch bei den Amish Leuten gekauften Brezen unseren Spaß im Bus, und ich erzählte gerade von meinem ehemaligen Job als Brezenverkäufer auf dem Oktoberfest. Natürlich liess sich Amir nicht lumpen und wollte, dass ich meine Fähigkeiten demonstriere und meine Brezel irgendjemand im Bus verkaufe. So ein Blödsinn, ich hatte da nicht so Lust drauf. Aber ein gutes Foto ist dabei heraus gesprungen:

Ich musste die ziemlich klobig geformte Brezel dann doch selber essen, und ich rechnete nach dem lapprigen Toast, den ich zum Frückstück verdrückt hatte, mit dem schlimmsten. Aber sehr zu meiner Befriedigung schmeckte sie wirklich wie frisch auf dem Oktoberfest hergestellt. Respekt an den deutschen unter den Amish, der die nach Großvaters Rezept nachgebacken hat!

Wie auch immer, unsere Haltestelle nahte ziemlich plötzlich und wir mussten uns beim aussteigen etwas beeilen. Kaum war uns der Bus drei vier Meter davon gefahren, fing Amir an wie ein irrer dem Bus hinterherzurennen und zu winken. Wie ich kurz darauf vorgejammert bekam, winkte er nicht nur dem Bus sondern vorallem seinem Fahrrad hinterher   hehe dumm gelaufen.

Später fuhr uns Robins Ehemann Mark noch zum US-Riesensupermarkt Walmart, der in seiner Größe durchaus der Wal unter den Supermärkten ist.
Ich hab mal nachgeschaut, Wal heisst auf amerikanisch whale, das heißt die Amis haben wahrscheinlich gar nicht so die Assoziationen wie ich.* Echt schade, trifft nämlich voll ins Schwarze. Auf jeden Fall wurde ich dort zum ersten Mal Zeuge einer amerikanischen Verhaftung. Direkt vor meinen Augen wurde irgend ein armes Schwein, vermutlich ein Ladendieb oder schlimmeres, von zwei Polizisten mit der Pistole bedroht und in Ketten gelegt. Krass fand ich vorallem, dass bis auf die umstehenden Leute kaum jemand davon Notiz genommen hat. Ich glaub ich war der einzige, der sich noch hinter der Polizei hergeschlichen hat um zu sehen was als nächstes passiert. (er wurde in einen Polizeiwagen gestopft und abtransportiert) Man könnte echt meinen sowas passiert hier jede Woche, ich hab auf jeden Fall noch nie zuvor irgendwo eine Verhaftung beobachtet.

*Das erinnert mich an einen der beliebtesten Animationsfilme meiner Jugend, der sich um ein grünes Ungetüm namens "Shrek" drehte, das auf dem Kinoplakat damals auch ziemlich shreklich aussah und dem kleinen Oskar vermutlich einen Shrek eingejagt hätte, wenn er nicht damals schon Eier aus Stahl gehabt hätte. Lustig ist, dass die Macher dieses Filmes von den ganzen deutschen Wortspielen vermutlich nicht die geringste Ahnung hatten.

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In den folgenden Tagen war ich vorallem das Viertel erkunden und einkaufen. Ertragreicher als mein Besuch beim 20 Minuten entfernten Walmart und dem nebenan liegenden Elektrogroßhändler war nur der Keller meiner Vermieterin.

Hier fand ich neben einem Bürostuhl und Kleiderbügeln unter anderem Gewichte fürs Fitnesstraining, eine Hantelbank, ein Schultertrainer und Pushup Hilfen. Scheinbar hat die seit Jahren keiner mehr benutzt, ich frag mich eh wer von meinen Mitbewohnern die jemals in der Hand hatte. Amir sicher nicht, und Robins Ehemann Mark seiner Form nach auch nicht. Mein Zimmernachbar Ryan, ein Einwanderer aus der dominikanischen Republik, ist erst letzte Woche angekommen, der scheidet auch aus. Und Robins zwei wuschelhaarige Kinder sind viel zu jung für so professionelle Geräte. Mysteriös.  Auf jeden Fall bin ich jetzt bereit, an meiner Form zu arbeiten*

Sehr in meinem Gedächtnis hängen geblieben sind meine beiden Erkundungstouren vorgestern und gestern. Es waren keine großen Abenteuer, aber trotzdem denkwürdige Ausflüge.

Samstag

Meine Erkundungstour Samstag führte nach Osten ins Einkaufszentrum an der North Atherton Street, wo unter anderem mein Fernbus angekommen ist. Das Ziel war dabei nichts neues, nämlich der Walmart. Neu war nur der Weg, den ich ja das letzte Mal mit dem Auto gefahren bin.

Ich hab hierfür länger gebraucht als erwartet, wieso das so kam erkläre ich beim Sonntagsausflug. Interessant waren eher die Geschäfte, die sich um den Walmart wie Unkraut um eine Gemüsestaude ansiedelten. Es waren alles Ladenketten, sei es für Elektrogeräte, Möbel oder Bier. Es ist übrigens nicht möglich für unter 21 jährige Bier zu kaufen, ich habs gleich ausprobiert. Die kontrollieren fast jeden und ich musste meinen Ausweis zeigen. Zum Glück hab ich den "daheim vergessen".

Als ich vor meiner Einkaufstour mir eine Erfrischung holen wollte, lernte ich ganz unverhofft Raji kennen. Ich wollte mir gerade in einer Tankstelle eine amerikanische Erfindung namens Monster-Coffee holen (eine Mischung aus Kaffee und Energydrink), und las gerade die Inhaltsstoffe durch, da wurde ich von einem Typen in der Arbeitskleidung der Tankstelle unterbrochen. Auffällig war der rote Punkt auf seiner Stirn, ein Bindi. Vermutlich war er also Hinduist, also wahrscheinlich auch Inder.

Raji: Hey, how are you doing
Oskar: How are you doing? I'm fine
Raji: All right
Oskar: What is this? (der Monster Coffee)
Raji: It tastes like shit, don't buy it. Look, this is good. Its Starbucks Ice Cofee, have a try.
Oskar: Thank you.
Raji: Where do you come from?
Oskar: Germany
Raji: Aaah, like Hitler. I like Hitler. Do you like him?

Haha da werden mal wieder die Klischees ausgepackt. Ich erklärte ihm, dass Hitler in Deutschland nicht mehr so beliebt ist wie früher mal, was ihn aufrichtig erstaunte. Erst jetzt fiel mir sein verziertes Hakenkreuz Tatoo auf dem Handrücken auf, das er mir stolz präsentierte. Als ich ihm erzählte dass sein Tatoo (in Indien ist es ein Zeichen für Glück und heißt Swastika) in Deutschland und Österreich mittlerweile verboten ist, wollte er mir auch absolut nicht glauben. Raji arbeitet auf jeden Fall an der Tankstelle, und ich glaub ich werd ihn heute nochmal besuchen. Endlich mal jemand in meinem Alter, mit dem ich mich gut versteh.
Ich find es stark, dass er mich von dem teureren Monster Coffee auf den billigeren Eiskaffee gelenkt hat, einfach nur weil der zweite besser schmeckt. Sowas ehrliches erlebt man selten, das lob ich mir.

Als nächstes kam ich an einem braunen Gebäude gegenüber von der Tankstelle vorbei...

Kissinger Bigatel & Brower also. Keine Ahung, was da drin passiert, nur der Name hat mich zum Stutzen gebracht. Schöne Grüße an alle meine Leute in Bad Kissingen an dieser Stelle

Ich würd es nicht mal ausschliessen, dass dieser Name über ein paar Umwege etwas mit Bad Kissingen zu tun hat... so ähnlich wie der Name Rockefeller (der Typ aus dem letzten Beitrag) mit dem Dorf Rockefeld in NRW, dieser Verbindung gilt mittlerweile als gesichert. Ich hab auf jeden Fall an meine Heimat denken müssen.

Sonntag

Mein Ausflug gestern nachmittag ging in Richtung Stadtzentrum, ohne auch nur ansatzweise in dessen Nähe zu gelangen. Man muss allerdings dazusagen, dass ich gejoggt bin und somit meine Zeit begrenzt war.

Wer mich gut kennt, weiß das Orientierung eher zu meinen Stärken gehört. Man kann mich nach einem Jahr in der Schweinfurter Innenstadt absetzen, und ich find trotzdem den Weg zum Baggersee, den ich zuvor nur ein einziges Mal gefahren bin. Und man kann mich in New York mit einem Stadtplan zwischen die ganzen Wolkenkratzer stellen und ich finde jede Sehenswürdigkeit auf Anhieb. Aber was mich hier erwartet hat hat meine Grenzen gesprengt.

Ich hab in meinem ganzen Leben noch nie so ein verwirrendes Stadtviertel gesehen.

Das Problem war nichtmal, das jede Straße exakt gleich aussah, nämlich so, plus minus ein paar Autos:

Und das Problem war auch nicht das es keinerlei Landmarks oder sonstige Sehenswürdigkeiten gibt, an denen man sich orientieren kann, sondern nur ein unregelmäßger bewaldeter Hügel voller Wohnhäuser

Das Hauptproblem war der völlig unsinnige Straßenverlauf! Das Viertel hier wurde offentsichtlich auf dem Reißbrett völlig unabhängig von Gelände und Natur entworfen. Das führt dazu, dass man genau an den Stellen wo man einen Durchgang erwartet sich kein Durchgang befindet, sondern nur ein entgültig abgezäuntes amerikanisches Grundstück mit Hund. Das scheint den Amerikanern so selbstverständlich, dass sie ihre Sackgassen nichtmal kennzeichnen.
Und was für Sackgassen... ich mein, es gibt da wo ich herkomme auch Sackgassen, aber als Fußgänger nimmt man die kaum ernst. Vorallem nicht, wenn sie sich, wie das Exemplar auf dem Foto oben, in Richtung Stadtzentrum ausstrecken. Man kommt ja eh irgendwie hinten zum Fußweg wieder raus. Hier gibt es aber keine Fußwege. Nochmal: Es gibt sie einfach nicht. Nirgendwo. Alles was hier für Fußgänger gedacht ist, sind die Betonstreifen am Straßenrand. Glücklicherweise gibt es daneben immer einen sauber gemähten Rasenstreifen, ansonsten hätte man hier nach drei Mal joggen schon Knieschmerzen. Das es keine Fußwege gibt erklärt aber auch warum das Stadtviertel hier leerer ist, als eine Bad Kissinger U16 Party. Es gibt nichtmal Leute die du nach dem Weg fragen könntest. Hilfe, was für ein Mist. Zum Glück hatte ich einen abfotografierten Stadtplan:

 

Allerdings bin ich irgendwann aus Versehen aus dem Stadtplan herausgejoggt, es hat mich 15min gekostet jemand zu finden der mir die Richtung zeigen konnte, in die ich musste. Heftig! Wenigstens kam ich bei diesem Irrlauf an dem Höhepunkt meines Sonntagsausflugs vorbei, an der Oak Leaf Drive (ausserhalb der Karte). Die Anwohner dort haben sich nämlich dem immer gleichen Straßenbild mutig wiedersetzt und somit meinen Respekt verdient, endlich mal etwas Abwechslung.

Dieses Straßenschild ist in Farbe und Form in ganz State College einzigartig. Nochmal meinen Respekt!

So weit meine ersten Eindrücke von State College, ich hoffe ihr fandet meine Berichte aus dem amerikanischen Vorstadtleben interessant. Amir bekam sein Fahrrad übrigens wieder, wir lauerten den Bus einfach auf der Rückfahrt auf. Der einzige, der das außer mir richtig witzig fand, war der Busfahrer, der sich vor lauter Lachen seinen Bauch halten musste.

Der nächste Beitrag wird etwas besonderes, also macht euch auf ein Special gefasst... vielleicht schaff ich das heute Abend noch fertig. Der übernächste berichtet dann von meinen ersten Arbeitstagen und kommt womöglich erst in einer Woche. Ich hör mir jetzt erstmal über meine frisch gekauften Boxen ein bisschen amerikanischen Hiphop an.

Bis bald!